Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wichtige Tipps

Heute hatte ich das Glück mit einem Schwimmexperten über das Vorhaben zu sprechen und möchte kurz von einigen Tipps, die ich bekommen habe, berichten: 
 

Kraul

Zum einen ging es um eine mögliche Strategie die Strecke überhaupt bewältigen zu können. Dafür scheint es wichtig zu versuchen ggf. doch häufiger die Lage zu wechseln (aber egal, welche Lage man sich so antut, die Schulter ist immer belastet). 
"Langsam Schwimmen" will auch gelernt sein. Vorallem die Rückholphase im Kraul sollte anders gestaltet werden.
http://www.slrghorgen.ch/kraulen/Image18.gif 
Die Idee bei der Rückholphase ist, dass durch den Schwung und die Längsachsenrotation die Bewegung möglichst passiv geschieht. Dazu benötigt man - den bei Anfängern berüchtigten - hohen Ellenbogen, der es dem Schwimmer ermöglicht Unterarm und Hand nach vorne pendeln zu lassen (in der Abbildung im dritten Bild zu sehen). Immoment würde ich sagen, dass ich kein Profi im Kraulschwimmen bin, aber das schon meine beste und auch bevorzugte Lage ist und ich die Technik realtiv sicher beherrsche. Schwimmt man jedoch recht langsam, muss man die gleiche (Rückhol-)Bewegung aktiv ausführen. Dies belastet noch einmal zusätzlich die Schultermuskulatur anstatt sie zu entspannen.
Eine mögliche Strategie um dies zu verhindern, ist eine Art Abschlag (Abschlag schwimmen bedeutet, dass nicht beide Arme gleichzeitig in Bewegung sind, sondern immer eine Hand vorne auf der Wasseroberfläche liegen bleibt bis die andere Hand einen kompletten Armzug durchgeführt hat) zu schwimmen und die Rückholphase gezielt kürzer zu gestalten.
 

Wenden

Ja, die Wenden waren auch ein Thema. Bei der reinen Anzahl habe ich die Angst, dass ich nachts oder spätestens morgens Knieprobleme bekommen könnte. An den Wenden führt nichts vorbei, aber man könnte zumindest auch diese in der Ausführung so reduzieren, dass man den Abdruck von der Wand nicht mehr ganz so kraftvoll gestaltet. Allerdings alles, was man nicht über den Abstoß von der Wand und der nachfolgenden Gleitphase in metern macht, muss man trotzdem Schwimmen und entlastet damit auch nicht die Schulter.
 

Verpflegung

Klar Essen muss rein ;)  Also werde ich meinen kleinen Getränketest demnächst noch um einen Test von Energiegels erweitern. Dazu kam aber auch der Hinweis möglichst etwas salziges (in den Pausen) wieder mit einzuplanen, weil die ganze Zeit Süßes Zeug auch nur zum kotzen ist.
 

Training

Sich zunächst an die 6km Abschnitte zu gewöhnen, macht auch aus der Sicht des Stoffwechsels Sinn (s. Grafik aus dem letzten Post). Und wer trainiert sonst so regelmäßig 3h?!
Eine zusätzliche Idee ist es an einem Tag 2*4km zu schwimmen und in der Zwichenzeit eine Pause einzubauen. So könnte man die Situation im 24h-Schwimmen auch hinsichtlich der Pausengestaltung einmal üben und hätte auch ein Gefühl dafür, was es bedeutet nach der Pause wieder mit dem Schwimmen anzufangen.
 

Wassertemperatur

Die Wassertemperatur war heute auch ein Thema über das ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht habe. Zugegeben, die kann ich auch nicht beeinflussen. Jedoch spielt sie dahingehend eine Rolle, als das man in der Zeit möglichst wenig Energie für die Thermoregulation aufbringen möchte. Das heißt, ist es zu kalt und man friert, verbraucht der Körper unnötig Energie. In Bedburg sind im Becken 27,5 Grad. Das entspricht einem normalen Sportbecken. Das könnte auf Dauer schon kalt werden, wenn man bedenkt, dass das Schwimmen beim 24h-Schwimmen mit dem von einem "normalen Training" oder Wettkampf nicht viel zu tun hat, da man sehr viel langsamer unterwegs sein wird. Im Zweifel würde das wohl heißen, wenn es viel zu kalt wird, raus zu gehen und warm zu duschen, eine Pause zu machen oder z.B. auch für warme Getränke in der Flasche zu sorgen (lecker - warmes Iso-Getränk)...
 

Ausblick

Morgen werde ich das erste mal die 6 km in Angriff nehmen und dabei direkt mal versuchen einige des Tipps um zu stetzen. 
Nächste Woche beginnt dann auch wieder das Semester und ich muss meine Trainingszeiten neu sortieren. Morgen folgt aber dann erstmal wieder ein Bericht vom Training.
Bis dann, Alex

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