Freitag, 26. September 2014

Erste Gedanken zum 24h-Schwimmen

Erste Gedanken zum 24h-Schwimmen

Durch eine Arbeitskollegin bin ich auf das 24h-Schwimmen in Bedburg (http://www.dlrg-bedburg.de/index.php?doc=24h_schwimmen_info) aufmerksam gemacht worden. Zuerst habe ich nur gelacht: 24h schwimmen, das ist doch verrückt!
Aber die Idee hat sich irgendwie in meinem Kopf festgesetzt. Es müsste doch möglich sein ... und schon habe ich begonnen die ersten Pläne zu machen. Gleich kam aber auch der Gedanke dazu: eine derart aufwendige Aktion sollte sich irgendwie lohnen. Jeder kennt aus der Schule das Prinzip des Sponsorenlaufes: Verwandte spenden einen vorher festgelegten Betrag für jede gelaufene Runde des Sprößlings. Das Geld fließt dann wahlweise an eine Partnerschule oder in die Verschönerung des eigenen Pausenhofes. Das Prinzip ist hier ähnlich: Ich werde in 24h versuchen so viele km wie möglich zu schwimmen und suche Sponsoren, die dadurch mich und den Verein Lebensdurst-Ich e.V. unterstützen wollen!

"so viele km wie möglich"

"so viele km wie möglich" war mir am Anfang dann auch ein bisschen zu abstrakt. Was ist denn möglich?! Anfang des Jahres habe ich im Freiwasser 2 km in 40 min geschwommen. Den Ausgangswert habe ich benutzt und mir ein wenig Aufschlag genehmigt (mit der Zeit wird es wohl anstrengender werden) und bin bei 30 min/km gelandet. Dennoch wäre es unrealistisch zu glauben, ich könnte 24h durch schwimmen. Viel angemessener wäre ein Wechsel zwischen Belastung und Entlastung. Die Pausen sollten allerdings so lang sein, dass ich tatsächlich in Ruhe schaffe etwas zu essen und nachts vielleicht auch einige Stunden am Stück zu schlafen. Die Belastungszeit kann jedoch auch nicht unbegrenzt lang sein, da zum einen die Energiespeicher begrenzt sind und es auch mental anstrengend wird eine so lange Zeit "nur" zu schwimmen.
Letzlich habe ich mich für ein Verhältnis von Belastung:Erholung - 1:1 entschieden. Jeweils 3 Stunden möchte ich gerne schwimmen um dann 3 Stunden für die Pause zur Verfügung zu haben. Pro 3 Stunden kann ich laut Planung 6 km Schwimmen und das 4 mal innerhalb der 24 h, macht 24 km!
So sieht der Plan zunächst mal aus.

Das sind ganz schön viele Kniebeugen

Als ich das erste mal einer guten Freundin beim Mittagessen von dem Plan erzählt habe, hat sie etwas entgeistert geschaut. Ich habe aber auch gleich mit meinen bedenken losgelegt: Wie viel Essen mal wohl in der Zeit benötigt um die Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten? Ob man alles in einer Lage schwimmen kann und sollte? Brust wäre auf lange Sicht schon mal raus, da ich früher schon mal Knieprobleme hatte. Wenigstens zwischen Kraul und Rücken könnte ich wechseln und dann wäre auch die Belastung nicht ganz so einseitig. Die Schulter würde aber trotzdem hohen Bealstungen ausgesetzt sein. Und die Knie. Die Knie?! Jawohl, die Knie! In Bedburg gibt es nur eine 25m-Bahn, was bedeutet, dass auf 24 km (24.000/25)  960 Wenden fällig werden. Das sind ganz schön viele Kniebeugen!

Und dann kommen die Zweifel

In der Planung wird es dann doch konkreter und dann kommen die Zweifel. Da hält man sich plötzlich für nicht fähig... aber sowas von nicht. Also ab ins Schwimmzentrum - 2 km geschwommen - lässig - und festgestellt, dass 40 min noch immer drin sind. Die Bedingungen im Schwimmbad werden auch sehr viel entspannter sein, als beim Freiwasserschwimmen. Mir ist allerdings direkt bewusst geworden, dass ich die Schwimmbrille, die ich zur Zeit trage (Arena swedix) für kurze Strecken super finde, sie aber auf Dauer viel zu hart und unbequem ist!
Beim Schwimmen hatte ich wieder viel Zeit mir einen neuen Plan für die kommenden Wochen zu machen (nach dem 24h-Schwimmen habe ich dann mein ganzes weiteres Leben geplant :D):
- die Zeit nehmen und 6 km am Stück schwimmen (Zeit kontrollieren und hören, was der Rest des Körpers dazu sagt)
- neue Schwimmbrillen ausprobieren
- Ernährungsstrategie erarbeiten
- und Getränke (Gels?) für die Verpflegung am Beckenrand testen - bisher habe ich beim Training nie etwas getrunken
- Sponsoren finden (damit sich die ganze Mühe lohnt)

Ich halte euch auf dem Laufenden,
Alex

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